Sonderforschungsbereich 1454 verlängert

Weitere Förderperiode für ein Forschungsprogramm zu Lebensstil und Entzündungen in Bonn

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert die Förderung eines Forschungsverbunds: Der Sonderforschungsbereich (SFB) „Metaflammation and Celullar Programming“ an der Universität Bonn hat durch das Immunsystem ausgelöste chronische Entzündungen im Fokus. Er kooperiert mit dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) und weiteren Einrichtungen. 

Bereits in seine zweite Förderperiode geht der SFB 1454 „Metaflammation and Cellular Programming“. Er befasst sich mit dem Zusammenhang eines westlichen Lebensstils und chronisch entzündlichen Erkrankungen – etwa, wie eine übermäßige Kalorienzufuhr gepaart mit ungenügender Bewegung die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen oder ein metabolisches Syndrom begünstigen.

Die Forschenden untersuchen in einem ganzheitlichen Ansatz, warum lebensstil- oder umwelt-bedingte Faktoren, wie Fettleibigkeit, Rauchen oder zu geringe Bewegung, eine Fehl-Programmierung von Immunzellen beeinflussen und damit eine „Metaflammation“ verursachen – eine chronische Entzündung, die durch das Immunsystem ausgelöst wird. Die Forschenden untersuchen, wie die Interaktion von Zellen im entzündeten Gewebe abläuft und wie molekulare Signalwege während der Metaflammation zur Entstehung von Krankheiten beitragen.

Der Wissenschaftsverbund ist im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Life and Health“ angesiedelt und vereint die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftliche Fakultät sowie des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 und des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Darüber hinaus sind Forscher vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn, vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln, vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin und von der Technischen Universität Braunschweig beteiligt.

Insgesamt 10 Arbeitsgruppen des LIMES-Instituts sind an den Forschungen im Rahmen des SFB 1454 beteiligt:

  • Prof. Sven Burgdorf
  • Prof. Joachim Schultze
  • Prof. Andreas Schlitzer
  • Prof. Irmgard Förster
  • Prof. Elvira Mass
  • Prof. Waldemar Kolanus
  • Prof. Mihai Netea
  • Dr. Katarzyna Placek
  • Prof. Jan Hasenauer
  • Prof. Christoph Thiele

Weitere Informationen https://www.sfb1454-metaflammation.de/

Kontakt

Prof. Dagmar Wachten
Institut für Angeborene Immunität
ImmunoSensation2
Universität Bonn
E-Mail: dwachten@uni-bonn.de