ImmunoSensation2 ist eines von sechs neuen Exzellenzclustern der Uni Bonn!

Mit großer Euphorie ist an der Universität Bonn die soeben verbreitete Förderentscheidung der Exzellenzkommission aufgenommen worden, nach der die Universität Bonn sechs Exzellenzcluster erhalten wird – mehr als jede andere deutsche Universität. Die Exzellenzcluster sind in den Bereichen Mathematik, Immunologie, Abhängigkeitsforschung, Robotik, Wirtschaftswissenschaften und Quantenphysik angesiedelt und bilden damit die gesamte Bandbreite des Bonner Fächerspektrums ab. Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch sprach in einer ersten Reaktion von einer „Sensation“. Die Entscheidung gebe der Universität Bonn „Rückenwind auf dem Weg zur Exzellenzuniversität“.

NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, Staatssekretärin Annette Storsberg und Oberbürgermeister Ashok Sridharan gehörten zu den ersten, die Rektor Michael Hoch (M.) und Forschungs-Prorektor Andreas Zimmer gratulierten. Foto: Volker Lannert/Uni Bonn.

Rektor Hoch erhielt die Fördernachricht im Kreise von Hunderten Mitstreitern – darunter Vertreter der Clusterinitiativen sowie aller Gruppen und Gremien der Universität, Nachwuchswissenschaftler und Studierende. Sie hatten sich im neuen Hörsaalzentrum in Bonn-Poppelsdorf versammelt, um die Liveübertragung der Pressekonferenz zur Förderentscheidung zu sehen. Sichtlich bewegt sagte der Rektor unter dem Jubel der Universitätsangehörigen: „Das ist eine Sensation! Die großen Anstrengungen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt! Ich danke allen, die dazu beigetragen haben. Dies ist vor allem ein Erfolg des ‚Wir‘, in dessen Zeichen unser 200-jähriges Jubiläum steht. Es ist eine Gemeinschaftsleistung der Universität in ihren ganzen Breite, die uns auf dem weiteren Weg beflügeln wird.“ Hoch fügte hinzu: „Es ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Exzellenzuniversität. Das ist unser klares Ziel.“

Im Dezember wird die Universität Bonn ihren Antrag in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ stellen. Welche Universitäten dabei zum Zuge kommen, entscheidet sich im Juli 2019. Die Gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates hatte die Universität Bonn vor fast genau einem Jahr aufgefordert, Vollanträge für sieben Exzellenzcluster einzureichen – mehr als jede andere deutsche Hochschule. Die sieben disziplinenübergreifenden Projekte bildeten die große Bandbreite des universitären Spektrums ab.

Zur Förderung gelangten die folgenden Bonner Exzellenzcluster:

- Hausdorff Center for Mathematics: Grundlagen, Modelle, Anwendungen
- ImmunoSensation2 – das immunsensorische System
- Beyond Slavery and Freedom: Asymmetrische Abhängigkeiten in vormodernen Gesellschaften
- PhenoRob - Robotik und Phänotypisierung für Nachhaltige Nutzpflanzenproduktion
- ECONtribute: Märkte & Public Policy (mit der Universität zu Köln)
- Matter and light for quantum computing (ML4Q) – Materie und Licht für Quanteninformation (mit der Universität zu Köln und der RWTH Aachen)

ImmunoSensation2 – das immunsensorische System (Sprecher: die Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Gunther Hartmann und Prof. Dr. Eicke Latz sowie Prof. Dr. Joachim L. Schultze vom LIMES-Institut)

Die Identifizierung wichtiger Akteure und Funktionsweisen des Immunsystems und zwei äußerst erfolgreiche Biotech-Ausgründungen zählen zu den ausgezeichneten Erfolgen der aktuellen Förderphase des Exzellenzclusters. Mit „ImmunoSensation2 – das immunsensorische System“ möchten die Bonner Forscher die Erfolgsstory des bestehenden Exzellenzclusters „ImmunoSensation“ fortschreiben. Während der Schwerpunkt bisher auf der grundlegenden Erforschung insbesondere des angeborenen Immunsystems lag, sollen nun die Mechanismen der „Immunintelligenz“ aufgedeckt werden, also der Frage, wie es dem Körper gelingt, die Immunantwort ganz bestimmten Situationen anzupassen, und sich das Erlernte „zu merken“, um für ähnliche Herausforderungen in der Zukunft optimal gerüstet zu sein. Das kann bei der Vorhersage und der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, aber auch bei chronischen Infektionen, Atherosklerose, Diabetes, Tumoren und Alzheimer helfen.

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