Young Investigator Award des GSCN für Elvira Mass

Mit den GSCN Awards 2021 würdigt das German Stem Cell Network herausragende Stammzellforscherinnen.

Prof. Dr. Elvira Mass vom Life & Medical Sciences Institute (LIMES) der Universität Bonn. © Foto: Silvia Hoch/Uni Bonn

Stammzellforscher*innen untersuchen die Entwicklung von der befruchteten Eizelle bis zum Embryo vom ersten Moment an und versuchen, die einzelnen molekularbiologischen Prozesse nachzuvollziehen. Viele Vorgänge in der Entstehung eines vielfältigen und ausdifferenzierten Organismus aus einer befruchteten Eizelle sind noch nicht verstanden. Die Erwartungen an vertiefte Erkenntnisse sind nicht nur entwicklungsbiologische Einsichten, sondern ein Verständnis der Entstehung von Krankheiten. Erbkrankheiten oder Mutationen sind Auslöser von schwerwiegenden Erkrankungen, denen mithilfe von zukünftigen Zellersatztherapien begegnet werden könnte. Mit den GSCN Awards 2021 würdigt das German Stem Cell Network herausragende Stammzellforscherinnen. 

  • Der „GSCN 2021 Young Investigator Award“ geht an Elvira Mass vom Life and Medical Sciences Institut (LIMES) der Universität Bonn.
  • Der „GSCN 2021 Hilde Mangold Award“ geht an Katja Schenke-Layland vom Naturwissen-schaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen.
  • Der „GSCN 2021 Publication of the Year Award“ geht an Katharina Scheibner und Heiko Lickert zusammen mit Silvia Schirge und Ingo Butscherer vom Institut für Diabetes- und Regenerationsforschung am Helmholtz ZentrumMünchen.

Prof. Dr. Elvira Mass erhält den Preis „GSCN 2021 Young Investigator Award“ für ihre herausragende Forschung auf dem Gebiet der entwicklungsbiologischen Bedeutung von Makrophagen als Zellen des angeborenen Immunsystems. Mass zeigte, dass Makrophagen, sog. Riesenfresszellen, langlebig und ein integraler Bestandteil der Organogenese sind. Sie können durch Mutationen Fehlentwicklungen, zum Beispiel im Gehirn, einleiten und eine entscheidende Rolle für spätere Erkrankungen spielen. Damit verändert Mass das Verständnis von Makrophagen in ihrer Rolle für die embryonale Organentwicklung und ihrem Einfluss auf die Entstehung und das Fortschreiten von Krankheiten. Elvira Mass (35) studierte Biologie an der Universität Bonn und promovierte am dortigen Life and Medical Sciences Institut (LIMES). 2014 wechselte sie in das Labor von Frederic Geissmann ans King’s College in London und folgte ihm wenige Monate später an das Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York. Von dort kehrte sie 2017 als Gruppenleiterin an das LIMES-Institut der Universität Bonn zurück. 2019 wurde sie Professorin für „Integrated Immunology“ an der Universität Erlangen-Nürnberg. 2020 wechselte sie auf eine Professur ans LIMES-Institut. Mass ist mehrfach ausgezeichnet: 2020 erhielt sie unter anderen den Heinz Maier Leibnitz-Preis und 2021 den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis.

Kontakt:

Prof. Dr. Elvira Mass
LIMES-Institut der Universität Bonn
Tel.: 02 28 / 73 6 28 48
E-Mail: elvira.mass@uni-bonn.de