Abschiedsvorlesung von Prof. Klaus Willecke für Kollegen und Freunde

Uni-Rektor und Kollege Prof. Michael Hoch bedankt sich bei Prof. Klaus Willecke für die langjährige Zusammenarbeit, (c) Foto: S. Hoch/Uni Bonn

Am Donnerstag, den 22. Juni 2017 hatte Prof. Klaus Willecke Kollegen und Freunde zu einer privaten Abschiedsvorlesung in den Uni-Club eingeladen. Er verabschiedete sich nach einer langen wissenschaftlichen Tätigkeit über viele Stationen von Köln über Essen nach Bonn mit Zwischenstopps in Stanford (USA), Massachusetts Institute of Technology (USA) und München und zuletzt einer Senior-Professur am LIMES-Institut der Universität Bonn in den wohl verdienten Ruhestand. 

Prof. Willecke erzählte in seiner Abschiedsvorlesung, mit schönen Erinnerungsfotos bebildert, von seinem Werdegang bis zum heutigen Tage.

1940 in Berlin geboren und in Helmstedt (Ost-Niedersachsen) aufgewachsen, fand er in der Apotheke seines Vaters zur Chemie - ein Fachgebiet, das ihn so faszinierte, dass er ein Chemiestudium absolvierte und 1968 in München in Biochemie promovierte. Seine Diplomarbeit und Dissertation fertigte er beim Enzymbiochemie-Nobelpreisträger Feodor Lynen am dortigen MPI für Zellchemie an. Als Postdoc entwickelte er in den folgenden Jahren seine Expertise in den Arbeitsgruppen von A.B. Pardee, Princeton University (USA) und F.H. Ruddle, Yale University (USA), systematisch weiter und habilitierte 1973 in Genetik an der Universität Köln. Immer wieder stellte er sich danach als Professor in Köln, Essen und Bonn, und bei seinen Auslandsaufenthalten in den USA neuen Herausforderungen.

Seit 1986 ist Prof. Willecke an der Universität Bonn. Nach intensiven Verhandlungen über die Neuausstattung des Instituts zwecks genetisch-zellbiologischer Forschung mit transgenen Mäusen, und zwar durch grundlegenden Umbau einer Etage der ehemaligen Biologie-Didaktik-Räume in der Römerstraße, nahm er seine Berufung als neuer Direktor des Instituts für Genetik an. Ab 2009 setzte er seine Tätigkeit als Senior Professor am LIMES-Institut fort. Im Rückblick auf sein Privat- und Berufsleben dankte er besonders seiner Frau Eva-Maria und seinen langjährigen Mitarbeiterinnen Dr. Gisela Wolff und Brita Wilhelm für ihre wertvolle Unterstützung.

Und die Frage, wie er die Energie aufbrachte, seine wissenschaftliche Tätigkeit so lange fortzusetzen, beantwortete er selbst mit einem Zitat von Mark Twain: "Age is an issue of mind over matter. If you don't mind, it doesn't matter."

Prof. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn und langjähriger Kollege von Prof. Willecke dankte ihm für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, ebenso Prof. Waldemar Kolanus, geschäftsführender Direktor des LIMES-Instituts, und Prof. Walter Witke, Vorsitzender der Fachgruppe Biologie, verbunden mit den besten Wünschen für seinen Ruhestand. Er wird sich ab sofort nun noch intensiver seinen Hobbies, der Bienenzucht, der Tier- und Pflanzenwelt im heimischen Garten und dem Geigenspiel im Duo widmen können.